(Bild: Screenshot von Google mit der Suchanfrage „Aubergine“)
… meistens Marketer die Ihren Traffic verlieren und den Besucher nicht mehr in ein Conversion-Funnel auf der eigenen Website schicken können.
Aber alles verändert sich mit der Zeit. Insbesondere integriert Google aktuell immer mehr Features in ihre Suchmaschinenergebnisse, Chrome und in ihre Apps. Warum? Weil Google seinen eigenen Nutzer ein besseres Nutzererlebnis geben möchte. Allerdings scheinen einige Marketer damit nicht einverstanden zu sein. Meist weil der Traffic zur eigenen Website einbricht und die vom Marketer angestrebte Customer Journey verändert wird. Dabei bieten die Änderungen spanende neue Chancen.
Zum einen wird häufig vergessen, dass sich der Traffic nur auf verschiedene Medien aufteilt, wenn die Suchmaschinenergebnisse mit zusätzlichen Features angereichert sind. Und zum anderen, dass es in der organischen Suche ohnehin keine Bevorzugung von einem Blog mit rein informativer Absicht gegenüber einem Konzern mit kommerzieller Absicht und umgekehrt gibt.
Ursprünglich ging es bei einer Diskussion auf Twitter um die Frage, ob das „Highlighting“ und der Sprung zu einer Text-Stelle direkt auf der Website gut oder schlecht ist. Viele sehen aber nicht worum es eigentlich geht.
Ich finde das Feature wirklich nützlich. Denn wenn ich etwas kaufen will, würde ich es sowieso tun. Aber nicht wenn jemand versucht, mich mit einem Conversion-Funnel zu zwingen. Sowas ist keine gute Nutzererfahrung und darf von Google auch nicht belohnt werden. Des Weiteren will die Suchmaschine auch gewährleisten, dass wenn eine Frage mit z.B. 100 Wörter beantwortet werden kann, sich der Nutzer nicht erst durch 2000 Wörter lesen muss, um seine Informationen zu finden. Stichpunkt: 50% der Google-Suchen enden ohne einen Klick.
Es sollte also erstmal geprüft werden, ob und wieviele Conversions sich eigentlich aus rein informativen Suchanfragen ergeben und ob man bei transaktionalen Suchanfragen ein gutes Ranking hat. Meistens ist beides nämlich gar nicht der Fall. Schlimmer noch: Oft wurden in der Vergangenheit Texte eingekauft, mit denen ein gewisser informativer Teil abgedeckt werden konnte, um so Traffic zu generieren. Ohne Bezug zum eigenen Unternehmen, den Produkten und der Philosophie sind solche Inhalte allerdings sowieso schwierig. Wenn dazu noch die Texte fehlerhaft sind und nicht geprüft worden, im Bezug auf die Fakten, dann hat der Inhalt ohnehin weniger Relevanz als früher (in der Vergangenheit wurden von Suchmaschinen Texte auf Basis von „Wörtern“ bewertet, ohne den Wahrheitsgehalt zu prüfen. Heute werden sie auf Basis von „Themen“ und Fakten geprüft, insbesondere um auch „Fake News“ vorzubeugen).
Inzwischen versteht die KI von Google die Inhalte aber meist besser als ein Nutzer, da der gesamte Kontext vom Thema und der gesamten Website bekannt ist. Viele Marketer setzen dennoch nach wie vor auf statische Text-/Keyword-Tools welche die Inhalte nicht „verstehen“, in der Hoffnung damit bessere Positionen in der Suchmaschine zu erreichen. Dabei darf es aber nicht darum gehen, dass spezielle Begriffe in der Website integriert, sondern das „Themen“ hochwertig behandelt werden. Wenn ich z.B. als KFZ-Meister ein „Auto“ erklären möchte, tauchen vermutlich Wörter wie „Motor“ und „Reifen“ im Text sowieso auf. Als Fachmann in dem Bereich benötige ich daher keinerlei solcher Tools. Daher empfehlen wir auch keine „Keyword-Tools“, sondern nur noch „Themen-Tools“ wie AnswerThePublic und Google Trends, für den Fall, dass jemanden mal die Ideen für weitere Inhalte ausgehen.
Die eigentliche Substanz vom Inhalt, sowie dem Bezug zum Betreiber der Website sind entscheidend und werden in Zukunft immer wichtiger. Heute mehr denn je, da uns das Internet mit seinen Bandbreiten und Medienportalen die Möglichkeiten bieten, unsere Kompetenz vollumfänglich unter Beweis zu stellen. Vor allem aber auch weil die heutige Generation an Menschen intensiv die neuen Medien und beschriebenen Features nutzt.
Was ist die Lösung bei den Suchergebnissen?
Wenn Sie sich aufregen, dass Fragen direkt beantwortet werden:
Beantworten Sie selbst die Frage besser, sodass Ihre Antwort dargestellt wird.
Wenn Sie sich aufregen, dass FAQ angezeigt werden:
Erstellen Sie selbst welche und drücken den Wettbewerb einfach runter.
Wenn Sie sich aufregen, dass zu viele Bilder angezeigt werden:
Machen Sie selbst bessere Bilder, sodass Ihre Bilder dargestellt werden.
Wenn Sie sich aufregen, dass zu viele Videos angezeigt werden:
Machen Sie selbst bessere Videos, sodass Ihre Videos angezeigt werden.
Wenn Sie sich aufregen, dass ein Rezept dargestellt wird:
Erstellen Sie selbst ein besseres Rezept, sodass Ihr Rezept dargestellt wird.
Wenn Sie sich aufregen, dass zu viel Werbung angezeigt wird:
Schalten Sie selber Werbung. Wer Geld verdienen will, muss auch bereit sein Geld auszugeben.
Wenn Sie sich aufregen, dass Besucher nichts bei Ihnen kaufen:
Fragen Sie ihn warum. Fordern Sie das Feedback und was Sie besser machen sollten. Handeln Sie aber auch entsprechend.
Denn
Es geht halt nicht mehr nur darum mit reinem Text-Content und der eigenen Website gut dazustehen, sondern auch mit vielen Medien eine gute Qualität zu erreichen. Idealerweise für die Zielgruppe die solche Medien und Features nutzen: die Generation an Menschen von heute und morgen. Und interessanterweise sind das vermutlich sogar auch Sie selbst.
Wenn sich aus den besagten Medien eine Kaufabsicht entwickelt, was durchaus sein kann und gut ist, dann werden die Besucher ohnehin zum Produkt navigieren. Wenn sich aber aus den anderen Medien keine Kaufabsicht entwickelt, dann würde es sich auf der eigenen Website für gewöhnlich auch nicht ergeben. Denn soweit kommen die Besucher meist gar nicht. Entweder weil das Ranking zur Intention nicht vorhanden ist, die Informationen über das eigene Handwerk zu dünn sind oder die Transparenz zum Unternehmen, sowie der Produkte und den Mitarbeitern fehlt.
Wir können die Entwicklung der Suchmaschinen und der Nutzerbedürfnisse, welche die Anwender an das Internet stellen nicht aufhalten. Aber wir können mit den neuen Möglichkeiten umgehen und diese zu unserem Vorteil nutzen.
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
„
(Friedrich Schiller)
Genau wie der Traffic…